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Kinderarmut vermeiden: Wie eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie hilft
Die Kinderarmut ist ein zentrales gesellschaftliches Problem, das eng mit der Erwerbstätigkeit der Eltern verknüpft ist. Eine aktuelle Analyse der Prognos AG zeigt: Je besser Eltern Familie und Beruf vereinbaren können, desto geringer ist das Armutsrisiko für ihre Kinder.
Doch für viele Familien ist es nicht so einfach, Beruf und Familie zu vereinbaren. Fehlende Betreuungsangebote, starre Arbeitszeiten und finanzielle Unsicherheiten stehen im Weg. Wie eine bessere Familienpolitik helfen kann, Kinderarmut zu reduzieren – und welche Lösungen wirklich wirken.
Analyse der Prognos AG: Familienpolitik im Fokus
Die Studie zeigt eindrucksvoll, dass das Armutsrisiko von Kindern stark von der Erwerbstätigkeit der Eltern abhängt:
- Keine Erwerbstätigkeit, hohes Risiko: Rund 68 % der Kinder in Familien ohne erwerbstätige Eltern waren 2022 armutsgefährdet.
- Beide Eltern arbeiten, geringes Risiko: Nur 4 % der Kinder in Familien, in denen beide Elternteile arbeiten, sind von Armut bedroht.
Dr. David Juncke fasst es zusammen:
„Vereinbarkeitspolitik ist ein sehr wirksames Element der Familienpolitik. Wenn beide Eltern Beruf und Familie vereinbaren können, schützt das die Familie vor Armutsrisiken.“
Kinderarmut und Erwerbstätigkeit: Die Ergebnisse im Überblick
Die zentrale Erkenntnis der Prognos-Studie ist:
- Kinderarmut reduzieren: Die wirtschaftliche Stabilität von Familien wird gestärkt, wenn beide Elternteile berufstätig sind.
- Sicherung der Zukunft: Ein geteiltes Einkommen sorgt dafür, dass finanzielle Risiken nicht allein auf einer Person lasten.
Diese Ergebnisse unterstreichen, wie wichtig es ist, familienpolitische Maßnahmen zu ergreifen, die die Vereinbarkeit von Familie und Beruf fördern.
Herausforderungen im Familienalltag und Handlungsbedarf
Viele Familien in Deutschland stehen täglich vor praktischen Herausforderungen, die eine Vollzeittätigkeit beider Eltern oft unmöglich machen:
- Unzureichende Betreuungsangebote: Die vorhandene Kindertagesbetreuung ist häufig nicht ausreichend – gerade in Rand- und Ferienzeiten.
- Alltägliche Probleme: Krankheit, Hausaufgabenbetreuung und Fahrten zu Freizeitaktivitäten erfordern flexible Lösungen.
- Realistische Arbeitsmodelle: Die Mehrheit der Familien setzt deshalb auf ein Modell, in dem in der Regel der Vater Vollzeit und die Mutter in Teilzeit arbeitet.
Hier zeigt sich der Handlungsbedarf für eine zeitgemäße Familienpolitik, die flexible Arbeitsmodelle und bessere Betreuungsangebote fördert.
Familienpolitische Lösungsansätze
Die Prognos-Analyse von Februar 2025 liefert konkrete Ansätze, wie die Familienpolitik verbessert werden kann, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf nachhaltig zu stärken:
- Qualitativ hochwertige Kindertagesbetreuung: Ausbau und kontinuierliche Verbesserung der Betreuungsangebote, auch in Rand- und Ferienzeiten.
- Weiterentwicklung des Elterngeldes: Anpassung an aktuelle wirtschaftliche Rahmenbedingungen und Förderung einer partnerschaftlichen Aufteilung von Erwerbs- und Familienarbeit.
- Familienbewusste Arbeitswelt: Unternehmen sollten durch familienfreundliche Maßnahmen und eine positive Unternehmenskultur dazu beitragen, dass flexible Arbeitsmodelle Realität werden.
Diese familienpolitischen Maßnahmen tragen nicht nur zur Senkung des Armutsrisikos bei, sondern stärken auch den Familienalltag und fördern eine gerechtere Aufgabenteilung in der Familie.
Die gesamte Prognos Analyse finden Sie hier.
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